CO2-Steuer macht Heizen teurer

Ab dem 1. Januar 2021 wirkt sich die CO2-Steuer direkt auf die Geldbeutel der Konsumenten aus.

Einerseits an der Tankstelle mit ca. 7 Cent/Liter und andererseits beim Gaspreis.

Hier starten die Mehrkosten bei 0,46 Ct/kWh netto (=0,55 Ct inkl. 19% MwSt) und erhöhen sich in den nächsten Jahren folgendermaßen:

Jahr CO2-Steuer  netto (inkl. 19%MwSt)
2022: 0,55 (0,65) Ct/kWh
2023: 0,64 (0,76) Ct/kWh
2024: 0,82 (0,96) Ct/kWh
2025: 1,00 (1,19) Ct/kWh

Das sieht zwar erst einmal nicht so dramatisch aus. Für eine 3-4-köpfige Familie mit einem Verbrauch von 18.000 kWh im Jahr bedeutet dies jedoch 2021 bereits eine Mehrbelastung von 100 €. 2025 sind das dann über 214€ – jährlich und zusätzlich zu den “normalen” Preissteigerungen.

Was kann man kurzfristig tun?

Die zusätzliche Komponente kann wie eine “normale” Preiserhöhung betrachtet werden, die zu einer Sonderkündigung bis zum Datum der Erhöhung berechtigt.

Wir empfehlen dringend, Ihren ab Januar 2021 geltenden Tarif zu vergleichen und bei einer entsprechenden Differenz von Ihrem aktuellen Lieferanten zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Im Fall einer Sonderkündigung z.B. wegen Preiserhöhung sollten Sie selbst Ihren Vertrag entsprechend kündigen und nicht die oft angebotene “1-Klick-Kündigung” nutzen.

Der Wechsel benötigt üblicherweise ca. 4-6 Wochen. Gerade über die Feiertage zum Jahresende kann es etwas länger dauern. Wenn Sie nun zum 31.12. gekündigt haben, sitzen Sie am 1. Januar aber nicht im Kalten. Bis zum Vertragsstart bei Ihrem neuen Anbieter übernimmt Ihr Grundversorger vorübergehend die Belieferung. Das bedeutet zwar, 2x die Zähler ablesen zu müssen und einen kurzen Zeitraum sogar einen etwas höheren Gaspreis zu zahlen, aber die dann folgende Einsparung gleicht das erfahrungsgemäß um ein Vielfaches aus.

Was kann man langfristig machen?

Eine Möglichkeit zur Reduzierung der Heizkosten wäre, ergänzend eine Solarthermieanlage zu installieren. Der Staat bietet hier interessante Förderungen von bis zu ca. 30%.

Als Mieter hat man nur die Möglichkeit, den Vermieter zu einem Wechsel zu einem günstigeren Anbieter aufzufordern und selbst das eigene Heiz- und Lüftungsverhalten zu überprüfen.

Hierzu werden wir an anderer Stelle mehr ausführen.

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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay